Horst Hahnrath – 2020

Wir erinnern uns. Im Sommer 2019 konnten wir noch reisen, egal wohin wir wollten oder mussten. 

Ich war in Island unterwegs, nicht das erste und hoffentlich nicht zum letzten Mal! Islands Straßen bleiben eine Herausforderung. Fahrtechnisch verlangen sie immer höchste Aufmerksamkeit. Einsamkeit, Stille, Licht, Weite und eine unvermeidlich aufkommende Melancholie lassen uns einfühlen in Natur und unser Leben.

Walfang bleibt in Island ein eigentlich nicht zu diskutierendes Thema. Im Hafen von Reykjavik erinnern die letzten alten Walfangschiffe an historische Fischfangzeiten. Nun warten sie auf ihre Verschrottung.               Whalewatching bringt mittlerweile mehr Geld in die Kassen.

Walfänger im Hafen Reykjavik

Ich bin überzeugt, der unverbrüchliche Optimismus der beiden jungen Herrn hält länger als das leichte Gefährt mit dem schweren Gepäck auf ihrer Reise rund um Island.  

Motorrollerreise

Absturz des US – Flugzeugs C-117 in einer kalten Winternacht im November 1973. Heftige Turbulenzen und einfrierende Triebwerke hatten die Maschine manövrierunfähig gemacht. Leutnant Gregory Fletscher (er steckte noch mitten in seiner Pilotenausbildung und hatte damals lediglich 21 Flugstunden vorzuweisen), übernahm das Steuer von seinem Kapitän James Wicke und setzte die Maschine trotz dichten Nebels auf den schwarzen Sandstrand von Sólheimasandur. Die Musikgruppe Sigur Rós erwähnten das Wrack in ihrer Musikdokumentation „Heima“. Seitdem pilgern jährlich tausende von Besuchern durch öde vier Kilometer Lavawüste dorthin. 

Wrack US-Flugzeug C-117

Für 2020 waren die Sommerreisen schon gebucht. Unser Leben lief auf Hochtouren. Dann traf uns Corona – und damit der Lockdown.  Unser Leben ausgebremst, auf den Kopf gestellt! Seitdem hat jeder seine eigene Geschichte neu zu ordnen. 

Für viele begann eine „Zeitneuerfindung“  

Noch im März hatte ich mir bei einem Besuch in Leer im Pelzhaus Meißner einen Sonnenhut gekauft. Dabei stand mir das Ehepaar Meißner mit Rat zur Seite. Zudem waren Sie gerne und bei bester Laune bereit, mir „Model“ zu stehen.

Der Sommer kam mit dem Lockdown. Mein Sonnenhut beschützte mich nun während des Fotografierens in meinem Garten.

Ohne Sonnenhut, dafür mit dem Fahrrad, war es möglich, in die nähere Umgebung zu radeln und mit aller Vorsicht „frische Luft zu schnappen“.

Bei einer der Ausfahrten wurde ich Zeuge eines Brandes bei der Firma Plömacher. Nein, ich habe nicht im Weg gestanden. Meine Fotos gelangen aus sicherer Distanz.

Nun gehen wir schon in den Herbst und den Winter. Corona begleitet uns weiterhin. Ob wir wollen oder nicht. Doch wir finden neue Möglichkeiten….

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